BRAIN DAY 2017 – Rückblick

previous arrow
next arrow
 

Fotos: Susanne Troll

Frag mich! Ich bin Hirnforscher – diese leuchtend gelben Aufkleber sorgten beim BRAIN DAY 2017 dafür, dass die Besucher jeden, der sich mit dem Gehirn auskannte, schnell erkennen konnten. Gleichzeitig gaben sie die Erlaubnis, die Wissenschaftler mit Fragen zu löchern. Rund 500 Menschen – so viele wie noch nie – waren der Einladung gefolgt und nahmen am 13. September 2017 am bunten Programm und den Vorträgen des 7. BRAIN DAYs an der Ruhr-Universität Bochum teil.

Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan, Sprecherin SFB 874, entführte Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt, Lehrstuhl für Zellphysiologie an der Fakultät für Biologie und Biotechnologie, die Besucher in die Welt der Düfte.

Podcast „DIE MACHT DER DÜFTE“ von Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt:

Im Anschluss wurde es himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt beim Vortrag von Jun.-Prof. Dr. Nadja Freund, Zentrum für klinische Forschung/ Experimentelle und Molekulare Psychiatrie, über Bipolare Störungen.

Podcast „HIMMELHOCH JAUCHZEND, ZU TODE BETRÜBT“ von Jun.-Prof. Dr. Nadja Freund:

Gehirn-Computer-Schnittstellen in der Neuro-Rehabilitation standen bei Dr. Christian Klaes, Emmy Noether Gruppenleiter aus der Abteilung Neurochirurgie des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum, auf dem Programm.

Podcast „GEHIRN-COMPUTER-SCHNITTSTELLEN IN DER NEURO-REHABILITATION“ von Dr. Christian Klaes:

Den Abschluss des Nachmittags übernahm Univ.-Prof. Dr. Dr. Horst Przuntek, Leiter der Abteilung für Neurologie und Komplementärmedizin am Evangelischen Krankenhaus Hattingen, mit seinen Ausführungen zur Darm-Hirn-Achse und neurologischen Erkrankungen.

Eintauchen in virtuelle Realitäten

Gleich zwei verschiedene Forschergruppen luden die Besucher in diesem Jahr ein, sich aus der normalen Realität zu verabschieden und ihren Blick in die virtuelle Realität schweifen zu lassen. Das Team des Emmy-Noether-Gruppenleiters Dr. Christian Klaes zeigte, wie man mit Hilfe einer speziellen Brille einen Roboterarm testen kann, der später einmal Querschnittgelähmten Patienten im Alltag helfen soll. Das Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Abteilung für Neuropsychologie, hingegen stellte ein Experiment vor, bei dem man seine Navigationsfähigkeiten in einem Computerspiel testen kann.

Ein Blick ins Hirn

Was geht vor in unserem Gehirn und wie sehen die berühmten grauen Zellen eigentlich aus? Am Stand der Abteilung Cytologie des Instituts für Anatomie konnten die Besucher Neurone und andere wichtige Zellen in großen Modellen betrachten oder sie selbst unter dem Mikroskop entdecken. Einblick in die Arbeit unseres Gehirns gaben auch die Mitarbeiter des Instituts für Kognitive Neurowissenschaft, Arbeitseinheit Biopsychologie. Sie testeten mit den Teilnehmern, ob das Gehirn Sprache eher mit der linken oder rechten Gehirnhälfte verarbeitet. Auch die Frage, ob man tatsächlich Links- oder Rechtshänder ist, konnte man dort noch einmal austesten. Gegenüber – am Tisch des Neural Plasticity Lab des Instituts für Neuroinformatik -konnte man seine eigene Gehirnaktivität willentlich beeinflussen und mittels EEG einen kleinen Kugelfisch auf einem Computerbildschirm hüpfen lassen. Außerdem zeigten die Mitarbeiter anhand von verschiedenen Apparaten, wie man den Tastsinn messen und sogar verbessern kann.

Traue deinen Augen nicht

Im Raum der Illusionen wurde dann noch einmal genau hinterfragt, ob das, was wir sehen, auch wirklich der Realität entspricht – klare Antwort: nein. Am Beispiel verschiedener optischer Täuschungen erklärten die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe für hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie, wie unser Gehirn ständig erfahrungsbedingte Korrekturen an dem vornimmt, was unsere Augen sehen und uns damit manchmal gehörig hinters Licht führt. Dann sind Farben auf einmal nicht mehr das, was sie zu sein scheinen und eigentlich starre Bilder bewegen sich plötzlich.

Dankeschön!

Ein so buntes Programm ist nicht ohne die Hilfe vieler engagierter Menschen möglich. Sie haben entschieden zu einem erfolgreichen BRAIN DAY 2017 beigetragen und wir möchten uns ganz herzlich bedanken bei:

Prof. Dr. Carsten Theiß, Dr. Verena Theis, Jonas Tjaden, Frederique Wach, Mareike Zwilling, Felix John, Daniel Terheyden- Keighley, Prof. Dr. Nikolai Axmacher, Rebekka Heinen, Anne Bierbrauer, PD Dr. Hubert Dinse, Marie Krüger, Marion Brickwedde, Marie Dominique Schmidt, Dr. Christian Klaes, Robin Lienkämper, Muhammad Saif-Ur-Rehman, Dr. Sebastian Ocklenburg, Frederika Stuhldreier, Judith Schmitz, Prof. Dr. Boris Suchan, Sabine Bierstedt, Monika Owczarek, Patrizia Thoma, Elena Piepereit, Julia Schnar, Juniorprof. Dr. Olivia Masseck, Jill Baumann , Martin Kubitschke

und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der folgenden Selbsthilfegruppen:

ANSPRECHPARTNERIN:

Ursula Heiler, MA
Tel.: +49(0)234-32-26682
Fax.: +49(0)234-32-14490
E-Mail: sfb874-pr@rub.de

WEITERE INFORMATIONEN:

Vorträge

Sie möchten die Vorträge des BRAIN DAYs anhören? Dann besuchen sie das Podcast-Archiv des SFB 874.