BRAIN DAY 2012 – Rückblick

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Fotos: Alexander Grünsel

Gummi-Arm und Kinderforscher

Unter dem Motto „Von der Grundlagenforschung zur Therapie“ fand am 26. September der zweite Brain Day im Veranstaltungszentrum der RUB statt. Etwa 150 Gäste nahmen an Vorträgen, Schnuppertanzstunde, Gummihand-Versuchen und Gehirn-Parcours teil oder informierten sich bei den Vertreterinnen und Vertretern der 12 Selbsthilfegruppen.

Vielfältige Fachvorträge

Mit Freude eröffnete Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan, Sprecherin SFB 874, den Brain Day und leitete zur ersten Rednerin des Nachmittags, Jun. Prof. Dr. Nora Prochnow, über. Die Wissenschaftlerin der Ruhr-Universität Bochum, stellte den Besuchern die Zutaten zur gesunden Hirnfunktion vor.

Podcast „ZUTATEN ZUR GESUNDEN HIRNFUNKTION: DAMIT NERVENZELLKOMMUNIKATION NICHT ZUM INFORMATIONSSTURM WIRD“ von Jun. Prof. Dr. Nora Prochnow:

Wie Gehirne „begreifen“ und „erfassen“ beleuchtete PD Dr. Hubert Dinse, Ruhr-Universität Bochum, in seinem anschließenden Vortrag.

Podcast „VOM „UNTER DIE HAUT GEHEN“ UND „AUS DER HAUT FAHREN“ GEHIRNE BEGREIFEN UND ERFASSEN – ÜBER EINEN UNTERSCHÄTZTEN SINN“ von PD Dr. Hubert Dinse, Ruhr-Universität Bochum

Das Thema „Epileptische Anfälle“ stand nach der Mittagspause auf dem Programm und wurde von Prof. Dr. med. Jörg Wellmer, Universitätsklinik für Neurologie im Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, erläutert.

Prof. Dr. Martin Brüne, LWL Universitätsklinikum Bochum, nahm bei seinen Ausführungen soziale Interaktionen bei Schitzophrenien in den Fokus.

Video-Podcast „IM SPIEGEL DES ANDEREN: SOZIALE INTERAKTION BEI SCHIZOPHRENIEN“ von Prof. Dr. Martin Brüne:

Den Abschluss des Nachmittags bildete ein interaktiver Ausflug von Prof. Dr. Ulf Eysel, Ruhr-Universität Bochum, in die Welt der optischen Täuschungen und des Sehens.

Video-Podcast „TRAUEN SIE IHREN AUGEN NICHT! WIRKLICHKEIT UND TÄUSCHUNG BEIM SEHEN“ von Prof. Dr. Ulf Eysel:

Brainiacs

Wissenschaftler gibt es in jeder Altersklasse. Auf dem Brain Day hatten die Besucherinnen und Besucher die Chance, sich das Gehirn von ganz jungen Forschern erklären zu lassen. Kinder im Alter von zehn bis elf Jahren boten Versuche zum Mitmachen an, zum Beispiel Tests auf Farbenblindheit, und erklärten den Teilnehmern die neurowissenschaftlichen Hintergründe. Wer es richtig kniffelig haben wollte, konnte bei etwas älteren Forschern auch einen komplizierten Lern- und Gedächtnistest absolvieren. Außerdem präsentierten die Organisatoren zahlreiche optische Illusionen.

Gummihand-Illusion

Illusionen gab es auch noch an anderer Stelle geboten. Das Neural Plasticity-Labor von PD Dr. Hubert Dinse demonstrierte die sogenannte „Rubberhand Illusion“. Dabei streicht der Versuchsleiter dem Probanden immer wieder mit einem Pinsel über den Arm. Gleichzeitig streicht er mit einem zweiten Pinsel jedoch auch über einen Gummi-Arm, der neben dem echten Arm auf dem Tisch liegt. Der Trick: Der Proband kann den eigenen Arm nicht sehen, sondern nur den Gummi-Arm. Er spürt also die Pinselstriche am eigenen Körper, sieht aber nur die Attrappe. Nach einer Weile stellt sich das seltsame Gefühl ein, der Gummi-Arm gehöre zum eigenen Körper.

Tanzen hält fit

Wie schon im letzten Jahr gestaltete Tonis Tanzschule auch 2012 wieder den Brain Day mit. Denn Studien der Bochumer Neuroplastizitätsforscher haben ergeben: Tanzen hält fit. Der CLUB AGILANDO der Tanzschule bietet deshalb eine Kombination aus tänzerischer, rhythmischer Gymnastik und unterhaltsamen Choreographien an, die das Gehirn im Alter in Schwung halten. Interessierte konnten bei einer Schnupperstunde zuschauen oder mitmachen.

Text: jwe

ANSPRECHPARTNERIN:

Ursula Heiler, MA
Tel.: +49(0)234-32-26682
Fax.: +49(0)234-32-14490
E-Mail: sfb874-pr@rub.de

WEITERE INFORMATIONEN:

Vorträge

Sie möchten die Vorträge des BRAIN DAYs anhören? Dann besuchen sie das Podcast-Archiv des SFB 874.