Neue Professur:Olivia Masseck tritt Juniorprofessur für Hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie an

Nachwuchsgruppe forscht zu Angst und Depression

Zum 1. Mai 2016 hat Olivia Masseck die Juniorprofessur für Hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie übernommen. Die Professur wurde im Rahmen des Landes-Masterprogramms Nordrhein-Westfalen geschaffen und läuft, eine positive Zwischenevaluation vorausgesetzt, für eine Dauer von sechs Jahren.

Forschung zu molekularen Mechanismen von Angst und Depressionen

In ihrer neugegründeten Nachwuchsgruppe forscht Junior-Professorin Dr. Olivia Masseck zu den molekularen Mechanismen von Angst und Depression. Dabei ist für sie besonders das komplexe Serotoninsystem von Interesse. Junior- Professorin Masseck benutzt eine neue Methode, bei der lichtempfindliche Opsine mit Serotonin-Rezeptoren kombiniert werden und diese können dann im Gehirngewebe von Mäusen eingebracht werden. Diese optogenetische Methode ermöglicht es intrazelluläre Signalwege durch Licht anzuschalten. Die Auswirkungen der Aktivierung von serotonergen Signalwege auf das Verhalten bei verschiedenen Angst- und Depressionstests geben dann wertvolle Aufschlüsse über das komplexe Serotoninsystem und dessen Rolle bei diesen Erkrankungen. Unter anderem arbeitet ihr Team auch an der Entwicklung eines Serotonin Sensors, welcher die Serotoninausschüttung mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung visualisieren kann.

Neues Mikroskop findet Einsatz in Forschung und Lehre

Bei den Forschungsprojekten der Nachwuchsgruppe wird ein mit den Mitteln der Professur neu angeschafftes Mikroskop zum Einsatz kommen. Das hochauflösende Multiphotonenmikroskop, das mit einem auf Fluoreszenz basierenden Bildgebungsverfahren ausgestattet ist, soll visualisieren, was in einem depressiven Gehirn vor sich geht. Das Mikroskop ermöglicht in vitro Untersuchungen an Zellkulturen und Slices, sowie in vivo Bildgebung am wachen Tier. Masseck setzt dabei einen besonderen Fokus auf die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern: „Ich verstehe es langfristig als meine Aufgabe, den Studierenden einen Einblick in die hochauflösende Mikroskopie und deren Einsatz in der biomedizinischen Forschung zu geben. Auch ist es angedacht, dass das neu angeschaffte Mikroskop der mögliche Beginn eines Imaging Center an unserer Fakultät für Biologie und Biotechnologie ist.“

RUB Alumna und IGSN Absolventin

Olivia Masseck ist Alumna der Ruhr-Universität Bochum und erlangte ihren PhD in Neurowissenschaften als Stipendiatin der International Graduate School of Neuroscience. Anschließend arbeitete sie unter anderem als Post-Doc am Lehr stuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie im Team von Prof. Dr. Stefan Herlitze, das als eines der ersten Forschungsgruppen weltweit optogenetische Methoden etablierte.

Kontakt:

Juniorprof. Dr. Olivia Masseck
NG Hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie
Fakultät für Biologie und Biotechnologie
Ruhr-Universität Bochum
ND 4/70
Tel: +49-(0)234 – 32 – 27246
E-Mail: masseck@neurobiologie.rub.de
Webseite der NG Hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie