22.04.2015Das radikal Böse – Überlegungen zur Erbsünde

Dr. Gunda Werner, Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte, Katholisch-Theologische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Dr. Theodor Payk, Ehem. Direktor des Bochumer Zentrums für  Psychiatrie und Psychotherapie, Ruhr-Universität Bochum

Teil 1.) Dass der Mensch doch wisse, was er tun solle und es doch nicht tut – dies treibt keinen geringeren als Immanuel Kant um und zu ausführlichen Überlegungen über das radikal Böse. Dabei steht im Mittelpunkt die Überzeugung, dass dem Menschen Schuld zugerechnet werden können muss, damit es Schuld ist. Der Mensch ist also verantwortlich für das, was er tut. Wieso tut er das Böse? Gibt es da einen Ausweg? Gibt es die Erlösung vom Bösen, wie es Christen im Vater-Unser beten? Versuche einer theologischen und philosophischen Annäherung an ein anthropologisches Thema.

Teil 2.) Das „Böse“ – seit jeher häufig diskutierter Gegenstand von Metaphysik, Philosophie, Human- und Kulturwissenschaften – manifestiert sich im verwerflichen Denken und Handeln des Menschen, der sich üblicherweise an die gesellschaftlich verbindlichen, kodifizierten Normen und Regeln zu halten hat. Wie und warum tritt das „Böse“ in Erscheinung, woher kommt es, gehört es zur conditio humana? Lässt es sich gar im Gehirn verorten, d.h. gibt es neurowissenschaftliche Hinweise auf neurobiologische Substrate für sozial schädliches, destruktives, „bösartiges“ Verhalten? Versuche einer Annäherung aus anthropologischer und neuropsychologischer Sicht.


Hier können Sie den Vortrag anhören:

Das radikal Böse – Überlegungen zur Erbsünde

Dr. Gunda Werner (Katholisch-Theologische Fakultät, RUB) und Prof. Dr. Dr. Theodor Payk (RUB)