DAAD RISE:Austauschprogramm bringt Studierende aus den USA nach Bochum.

Für acht beziehungsweise zehn Wochen erhält die Mercator Research Group „Structure of Memory“ an der Psychologischen Fakultät der RUB Verstärkung von zwei Studierenden aus den USA: Lisa Ung und Roman Sandler verbringen ihren Sommer in Bochum, um gemeinsam mit ihren Betreuern – Doktoranden des Sonderforschungsbereichs (SFB) 874 – zu arbeiten und den „German way of life“ kennenzulernen.

„Mich hat das Projekt sehr interessiert“, erklärt die Australierin Lisa ihre Motivation, sich für das Programm zu bewerben. Sie studiert Biologie und Philosophie am Mount Holyoke College in South Hadley, Massachusetts, USA, und unterstützt Prabha Thanarajan in einem Projekt, das sich mit dem Sequenzlernen von (Sing-)Vögeln beschäftigt. Der Physik- und Mathematikstudent Roman Sandler von der Yeshiva University in New York arbeitet gemeinsam mit seinem Betreuer, Amir Azizi, an der Modellierung von Reaktivierung und Wiederholung im Hippocampus.

Möglich wird der Aufenthalt durch das RISE-Programm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), das gemeinsam mit dem SFB 874 das Praktikum der beiden finanziert. RISE steht für „Research Internships in Science and Engineering“ und hat das Ziel, junge Bachelor-Studierende natur- und ingenieurwissenschaftlicher Fächer aus den USA, Kanada und Großbritannien an deutsche Universitäten oder Forschungseinrichtungen zu holen. Dort können Sie als Forschungsassistenten von Doktoranden erste Erfahrungen im Wissenschaftsalltag sammeln und gleichzeitig Land und Leute kennenlernen.

Auch die Doktoranden in Deutschland profitieren von RISE: Sie stehen während des Praktikums zum ersten Mal auf der „anderen“ Seite und können üben, wie es ist, selbst „Chef“ zu sein. Von der Ausschreibung der Praktikumsstelle über die Auswahl des passenden Bewerbers bis zur Anleitung „ihres“ Assistenten – im Vorfeld und während des Praktikums können die Nachwuchswissenschaftler Führungsqualitäten praxisnah trainieren, die sie für ihre weitere Karriere gut gebrauchen können. Außerdem stehen sie als erster Ansprechpartner für die vielen kleinen und großen Hürden zur Verfügung, die die Austauschstudierenden im fremden Deutschland zu nehmen haben – von der Eröffnung des Bankkontos bis zum funktionierenden Internetzugang.

Diese ersten Anlaufschwierigkeiten haben Lisa und Roman bereits hinter sich; sie freuen sich nun darauf, dass ihr Aufenthalt an der RUB richtig losgehen kann und sie viele neue Eindrücke und Erfahrungen mit zurück in die USA nehmen können.